„Jetzt musst Du stark sein …!“ Mit diesen Worten wird in unserem alltäglichen Sprachgebrauch hin und wieder auf eine herausfordernde Nachricht oder Situation vorbereitet. Hilft diese Art der „Unterstützung“? Was aber, wenn ich mich grade sowieso schon angeschlagen und schwach fühle?
Tatsächlich kommt diese Aufforderung „Sei stark …!“ auch biblisch vor. Allerdings nicht, ohne uns eine reale, hoffnungsvolle Perspektive zu vermitteln.
Allein Gott die Ehre! – Einer der größten Musiker und Komponisten aller Zeiten wird mit diesem kurzen Satz oft gedanklich verbunden. Johann Sebastian Bach (1685-1750) hinterließ auf vielen seiner musikalischen Werke die drei Buchstaben „S.D.G.“ Eine Abkürzung der lateinischen Wendung „Soli deo gloria“.
Überall da, wo Menschen sich mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten beeindruckend einbringen oder gekonnt in Szene setzen, wird ihnen in dieser Welt entsprechender Beifall und Ehre zuteil.
Christen empfinden in diesem Zusammenhang mitunter Beklemmung und Unwohlsein. Wo liegt die Grenze zwischen gesunder Wertschätzung sowie Freude an schöpferischem Schaffen einerseits - und einem Verhalten und Denken, das zu vergessen scheint, dass alles, was unser Menschsein einschließlich herausragender Begabungen ausmacht, letztlich aus unseres Schöpfers Hand entspringt und auf ihn und seine Größe hinweisen müsste?
Ich möchte den Versuch unternehmen, einen biblischen Weg aufzuzeigen, wie wir einen gesunden Umgang zum Thema finden können.